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MVZ für Immunologie

Koloskopie (Darmspiegelung)

Bei der Koloskopie wird der gesamte Dickdarm vom Darmausgang bis zum Übergang in den Dünndarm untersucht. Eine kleine Kamera an dem flexiblen Gerät (Koloskop) überträgt dabei mit hoher Auflösung die Bilder aus dem Inneren des Darmes. Ein zweiter „Arbeits“-Kanal im Gerät erlaubt es, bei der Untersuchung auch Gewebeproben aus auffälligen Bereichen zu entnehmen (Biopsie) oder kleinere Veränderungen, wie z. B. Polypen, zu entfernen (Polypektomie). Dies ist besonders wichtig zur Darmkrebsvorsorge. In der Regel wird die Koloskopie mit einer Schlafspritze durchgeführt (Sedierung). Der Patient empfindet so die Untersuchung nicht als unangenehm und schläft. Selbstverständlich ist eine Koloskopie auch ohne Sedierung möglich, wenn man beispielsweise die Untersuchungsbilder auf dem Monitor mit verfolgen möchte.

Bitte beachten Sie, dass Sie nach einer Sedierung weder geschäfts- noch verkehrstüchtig sind! Sie müssen sich nach der Untersuchung von einer Begleitperson abholen lassen.

In jedem Fall ist eine gute Darmreinigung als Vorbereitung notwendig, damit alle Abschnitte gut zu erkennen sind.

Wir haben auch eine Erklärung für Sie vorbereitet, wie die Darmreinigung durchgeführt wird.

In der Woche vor der Untersuchung führen wir noch ein ausführliches Gespräch über den Ablauf der Untersuchung und mögliche Komplikationen. Des Weiteren werden wir in der Regel eine Blutentnahme durchführen, um Ihr Blutbild und die Blutgerinnung zu überprüfen.

In Abhängigkeit von der individuellen Situation dauert die Untersuchung ca. 20-30 min.

Teil-Koloskopie (Sigmoidoskopie)

Für eine wirkungsvolle Vorsorge ist immer eine komplette Damspiegelung erforderlich. Bei manchen Fragestellungen kann es aber ausreichend sein, nur einen Teil des Dickdarmes zu untersuchen. Für so eine Teil-Koloskopie ist keine aufwändige Darmreinigung erforderlich, und es ist häufig auch keine Sedierung notwendig.

Vorsorgekoloskopie

Der Dickdarmkrebs ist einer der häufigsten bösartigen Tumoren in Deutschland. Er entsteht in den meisten Fällen aus Polypen. Diese wachsen in der Regel langsam und einige von ihnen entwickeln sich erst über Jahre zum Dickdarmkrebs. Polypen verursachen meist keine Symptome. Sie finden sich bei knapp 30% aller Menschen, die älter als 50 Jahre sind.

Untersuchungen wie der Stuhltest auf verstecktes Blut oder auch die neueren Test auf Polypen-/Tumor-Gene sind zur Früherkennung unzuverlässig. Daher empfehlen die gastroenterologischen Fachgesellschaften die Vorsorgekoloskopie für alle ab dem 50. Lebensjahr.

Nur diese Untersuchung bietet die Möglichkeit, Polypen zu entfernen (Polypektomie) und so ihre mögliche Entwicklung zum Dickdarmkrebs zu verhindern.

Die Stärke der Vorsorgekoloskopie ist nicht, Darmkrebs zu entdecken, sondern ihn zu verhindern!

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen diese Untersuchung für ihre Mitglieder ab dem 55. Lebensjahr, ebenso die Privatkassen. Ist der Befund unauffällig, ist eine Untersuchung alle 10 Jahre ausreichend. Bei bestimmten Risikoerkrankungen (z. B. CED) oder bei familiärer Vorbelastung sollten engmaschigere Untersuchungen erfolgen.

 Zur Vorbereitung auf die Darmspiegelung